Der kostenfreie Parkplatz liegt zirka 500 m unterhalb der Anlage. Eine Asphaltstraße mit gutem Anstieg führt zum Eingang.
Zirka 100 m vor dem Tor der Anlage zweigt der Trampelpfad zur Bastion Scharfe Ecke ab. Rechts vom Weg, im Wald befinden sich die östlichen Erdschanzen im Vorfeld der Festung. Zur Festungszeit war das Gelände baumfrei, um Sicht und Schussfreiheit zu gewährleisten. Links geht es aufwärts zur Bastion. An der Bastion ist die Kante abgestürzt - gefährlich. An die Fotofreunde, geht zurück, dann rauf und fotografiert aus der Ferne. Ist verboten und abgesperrt, man kann aber drumrum gehen.
Torgraben in westlicher Richtung zur Bastion Scharfe Ecke. Der Graben ist teilweise aus dem Felsen gehauen. Die Mauer besteht aus Bruchsteinen, die Mauerkrone ist nicht mehr vorhanden. Zur Festungszeit befand sich hier eine Hebelzugbrücke. Das Ganze sieht unscheinbar aus, aber "draufdrücken" und zwar von beiden Seiten.
Torgraben in östlicher Richtung zur Bastion Friederichsburg. Im August 2013 ziemlich zugewuchert. Die in den Fels gehauenen Stufen sind kaum zu erkennen. Auch hier sind die Mauerkronen nicht mehr vorhanden. Im Vergleich dazu die Ansicht vom April 2003.
Der östliche Graben musste komplett aus dem Stein gehauen werden. Dabei wurde nur der minimal notwendige Aufwand betrieben. Für die Fotofreunde - draufdrücken. Es wird immer ein Foto zuwenig sein.
Blick von der Bastion Friedrichsburg in den Torgraben im August 2020. Im Vordergrund die Reste der Schützentreppe. Dieses Foto von der Bastion ist sehr gut. Auch hier - draufhalten und fotografieren.
Der restaurierte Torbereich von Innen. Die Flanken des Aufgangs bestehen aus Felsen und Mauerwerk. Der Bereich des Mauerwerks war damals durch ein Holzdach geschützt. [1] An beiden Seiten des Ganges befanden sich Doppeltore.
Der Durchgang durch den Wall wird durch eine Stahlkonstruktion gestützt. Trotzdem ist das Betreten in diesem Bereich verboten, weil eine Absturzgefahr gegeben ist.
Aus dem Hohlgang kommend, muss man nach links abbiegen und die Bastion Scharfe Ecke besteigen. Dort erreicht man den Standpunkt für das meistfotografierte Motiv der Felsenburg. In den Jahreszeiten ohne Laub kann man von hier aus auch die Vorburg fotografieren.
Von der Bastion Scharfe Ecke kann man das Fotomotiv der Burgruine Regenstein am besten fotografieren. Hier stehen kaum Bäume im Weg. Für Detailfotografie ist ein Teleobjektiv mit Stativ von Vorteil! Da die Windverhältnisse auf dem Regenstein schnell in Stürmische umschlagen, ist ein Einbeinstativ auf jeden Fall zu empfehlen.
Mit einem Teleobjektiv kann man das Motiv der Felsenburg heran zoomen. Der ungetrübte Ausblick auf das Massiv des Regensteins ist von anderen Standorten nicht mehr möglich. Das Gewirr der Höhlen und Gänge durch den Felsblock lässt sich hier am Besten fotografieren.
Diese Ansicht ist die Südseite der Burg. Zum Fotografieren der Nordseite muss man wandern!
Die Torkurtine der Festung Regenstein von der Bastion Scharfe Ecke aus gesehen. Trotz Wildwuchs der Pflanzen ist der treppenförmige Mauerabschnitt zur Bastion Friederichsburg deutlich zu sehen. Auf den ausgehauenen Felsformationen stand wahrscheinlich eine Brüstung aus Bruchsteinmauerwerk.
Anstelle des Erdwalls durch den Graben mit Asphaltstraße, gab es eine damals übliche Hebelzugbrücke, die das Tor sturmfrei machte. An diesem Fotostandpunkt könnte sich eine Scharte befunden haben, um den Graben durch Kartätschenbeschuss zu sichern.
Aus Beschreibungen zum Festungsregime im 18. und frühem 19. Jahrhundert wurden Gewehrscharten in Mauern von mehr als einem Schützen verteidigt. Der erste Schütze schießt, während alle anderen im Hintergrund nachladen. Damit sollte eine hohe Schußfolge erreicht werden. Bei Manövern der Preußen sollen 6-10 Schuss/Minute bei drei ausgebildeten Soldaten möglich gewesen sein.
Das bedeutet mindestens drei Schuss/Minute für jeden Soldaten. Wer jemals eine Muskete in der Hand hatte, weiß, wie anspruchsvoll das Laden, Anlegen und Zielen ist. Mehr als ein Deutschuss in die richtige Richtung dürfte nicht möglich gewesen sein. Bei einem Sturmangriff auf die Festung war aber auch nicht mehr notwendig.
Detailaufnahme der Schützentreppe. Links neben den Podesten befindet sich eine aus dem Fels gehauene Treppe mit normaler Stufenhöhe. (Zoomen und Draufhalten.)
Die unterschiedlichen Höhen der Podeste ergeben sich aus der "echten" Treppe links mit ihren Stufen und den rechten Plattformen, auf denen die Schützen standen und durch eine krenelierte Mauer schossen.
Beim erstmaligen Besuch der Anlage fällt der Überblick schwer. Empfehlenswert ist zuerst die Felsenburg zu besuchen, weil man von dort aus den Überblick bekommt. Das folgende Foto zeigt links die Ruinen der Felsenburg und rechts die Reste der Festungsanlagen.
Um die Ausdehnung der mittelalterlichen Vorburg darzustellen, wurde ein Holzpalisadenzaun gebaut.
Kanonenatrappe im Vorhof. (Scheint nicht immer vorhanden zu sein.)
Über die Kanone auf den Regenstein breite ich den Mantel des Schweigens. Das Geschützrohr scheint echt, aber aus späterer Zeit zu sein. Dafür spricht die fehlende Verziehrung der Kanone. Selbst am Stoßboden ist keine Plastik vorhanden. Die Lafette funktioniert sicherlich, hat aber mit Artillerie nicht viel zu tun.
Über den Halsgraben führte eine Brücke zum Haupttor der Burg. Da keine Reste vorhanden sind, kann über die Konstruktion nichts gesagt werden. Da die Brücke sich unterhalb des Bergfrieds befindet, konnte man im frühen Mittelalter den Zugang mit einfachen Steinwürfen vom Bergfried aus verteidigen.
Die verwinkelte Anlage bot einen grösstmöglichen Schutz unter Ausnutzung des Höhenvorteils.
Bei K. Bürger [4] gibt es Hinweise, das die Felsenburg zwar Teil der Festung war und dort auch Gebäude errichtet wurden, aber die Höhlen in ihrem ursprünglichen Zustand genutzt wurden. Erweiterungen fanden nicht statt.
Wegen Absperrungen auf der Oberburg kommt man auch von Oben nicht nah genug an diesen Bereich. Die Ausschlagungen im Fels deuten auf eine Balkenkonstruktion hin, die einen Aufgang oder sogar einen Wehrgang stützte. Dies widerum stützt die Theorie einer zumindest teilweise hölzernen Burg.
Selbst mit Teleobjektiv lässt sich von diesem Standort aus nicht viel erkennen.
Zumindest ist zu erkennen, dass der Gang nach hinten Oben offen ist. Die Lager für die Balken sind beidseitig des Eingangs. Treppen und Torbogen sind ausgeprägt, also nicht unwichtig gewesen.
Das Teufelsloch befindet sich direkt unter einer Toranlage. In der Höhle befinden sich in den Sandstein gehauene Vertiefungen und war bis 1871 verschüttet. [1]
Die Höhle des Teufelslochs ist nicht begehbar. Alle Öffnungen sind mit Gittern versperrt. Das Fotografieren ist trotzdem problemlos möglich.
Die im Teufelsloch vorhandenen Vertiefungen und eine Abzugsöffnung lassen auf einen technischen Raum schliessen. Möglich ist, dass mit Flüssigkeiten hantiert wurde. Das deutet auf eine Gerberei, Tuchfärberei oder ähnliches hin.
Links oben im Bild das Abzugsloch; rechts das in den Felsen geschlagene "Becken". Anders intelligente Leute dichten in diesen Raum überirdische Funktionen hinein, ich suche da eher nach realen Funktionen.
Auf dem Weg von der Vorburg zur Felsenburg befinden sich rechter Hand die Kasematten aus der Festungszeit, in denen Ausstellungsstücke gezeigt werden. Auf alten Fotos sind erheblich mehr Felsenräume oberhalb der jetzigen Kante zu sehen. Das sind
wahrscheinlich "Verluste" durch den ansteigenden Tourismus Anfang des 19. Jahrhunderts. Auf einem Foto von 1931 ist das Hotel Regenstein auf heute nicht mehr vorhandenen Felsen gebaut worden.
Zur Festungszeit wurden die Kasematten als Ställe, aber auch als Wohnräume benutzt.
Die Ausgrabungen auf dem Regenstein förderten nur wenige Alltagsgegenstände zu Tage. Sollte nach Schleifung der Anlagen wirklich noch etwas vorhanden gewesen sein, dürften Touristen fast alles mitgenommen haben.
Die hinteren Ausstellungsstücke entstammen einem Kachelofen. Wer konnte sich auf der Festung Regenstein aber einen Kachelofen leisten? Zur Festungszeit wahrscheinlich noch nicht mal der Festungskommandant. Hier würde ich eine bessere Beschreibung der Fundstücke empfehlen.
Durch den Burggraben gelangt man zum Aufstieg in die Ruine. An der rechten Felskante sind Reste von Bruchsteinmauerwerk sichtbar, das sind Reste von der Ringmauer der Felsenburg. Von der Festung ist hier noch nichts erkennbar, was sich aber schnell ändern wird.
Burg- und Festungsruine bei Blankenburg im Nordharz. Raubgrafentunnel Bergfried Vorburg Teufelsloch Papenberg Schanzen Sandhöhlen Preußische Festung Raubgrafenkasten Graf von Regenstein Bastion Scharfe Ecke Felshöhlen Kasematte Wehrgang Ludwigsburg Heerstraße Felsenkasematte Grüner Hof Regensteinmühle Bastion Mühlberg